Schon seit längerer Zeit hatte ich mich für das Thema Smart Home und die Automatisierung interessiert, jedoch hatten mich die Preise der Geräte doch immer wieder davon abgehalten, in ein System zu investieren.
Irgendwann im Frühjahr 2015 machte ich ein Foto von meinem Stromzähler wegen des Zählerstandes und war verwundert, dass auf dem Handy ein Blinken zu erkennen war, das mit bloßem Auge nicht zu erkennen war. Offenbar war es Infrarotstrahlung, die die Handykamera nicht vernünftig filterte.
Meine Neugier war geboren und nach einiger Recherche im Internet kaufte mir einen IR-Schreib/Lesekopf und erstellte ein kleines nodejs-Script, dass mir diese Daten in eine splunk-Installation schrieb, so dass ich dadurch Graphen und andere Auswertungen erstellen konnte.
Die Investition in den IR-Kopf habe ich inzwischen längst wieder eingespart, ich konnte auf einmal deutlich sehen welche Verbraucher für hohen Stromverbrauch verantwortlich waren und habe mit schaltbaren Funksteckdosen ordentlich Standy-Verbräuche reduziert, sowie die Beleuchtung in sämtlichen Zimmern durch LED-Leuchtmittel ersetzt.
Welche Möglichkeiten man alleine schon durch Stromverbrauchs-Graphen hat, war erstaunlich, nun wollte ich mehr.
Durch den Markt kommerzieller Smart Home Lösungen erstmal durchzublicken fand ich nicht so einfach. Es gab verschiedene Funksysteme, Hersteller und jeder hatte auch seine eigene Automationslösung, meist in Form vom kleinen Hardware-Kästen zu einem Preis von mehreren hundert Euro. Ich wollte aber eigentlich nicht auf einen bestimmten Hersteller festgelegt sein, sondern größtmögliche Flexibilität auch für speziellere Anforderungen. Gerade als Programmierer mag man es, wenn man viel selbst machen kann.
Daher viel meine Wahl auf OpenHAB. Der Vorteil für mich ist, dass es eine reine Softwarelösung ist, denn einen Server habe ich eh schon laufen, zudem ist OpenHAB auch noch Open Source und kostenlos. Von vielen Kritikern wird der „Nachteil“ angeführt, dass es wenig Möglichkeiten gibt, Regeln grafisch zu erstellen und daher eigentlich Programmierkenntnisse nötig sind, um OpenHAB sinnvoll zu benutzen. Das ist für mich aber kein Nachteil, denn genau das wollte ich haben. Selbst Regeln programmieren können mit allen erdenklichen Möglichkeiten ist wie für mich gemacht.
OpenHAB bietet die Möglichkeit, durch sogenannte „Bindings“ viele verschiedene Systeme anzubinden, sei es Z-Wave, KNX oder was auch immer. Das heißt, dass man Module von verschiedenen Anbietern kombinieren und durch Regeln automatisieren kann.
Auch ohne Hardware konnte ich somit schon einige Geräte einbinden und durch Regeln verknüpfen. Wie das funktioniert, erfahrt Ihr im nächsten Artikel.
Ein Gedanke zu „Heimautomatisierung, meine Anfänge“
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